Umwelt und Energie

Mit unseren Maßnahmen unterstützen wir
diese Sustainable Development Goals:

Energie­einsatz

BPW setzt ausschließlich auf 100 Prozent Ökostrom mit Herkunftsnachweis. Das Erdgas, das das Unternehmen verbraucht, wird aus CO2-neutralen Quellen mit Herkunftsnachweis kompensiert. Der Ausbau der hauseigenen Photovoltaikanlagen konnte noch nicht realisiert werden – dennoch wurden über diesen Weg im Jahr 2020 bereits 856.589 kWh eigener Strom produziert. Die Wasserkraftanlage, die BPW ebenfalls betreibt, wird derzeit saniert: Sie soll 2022 wieder ihren Betrieb aufnehmen können.

Energieverteilung 2020

  • Ökostrom 48.68% 48.68%
  • Eigenstromproduktion 1.56% 1.56%
  • Erdgas 45.26% 45.26%
  • Diesel 2.93% 2.93%
  • Benzin 1.57% 1.57%

Eigenstrom­produktion

0
kWh in 2017
0
kWh in 2018
0
kWh in 2019
0
kWh in 2020

Beleg für ein aktives Umwelt- und Energiemanagement

Für BPW ist es seit langem selbstverständlich, Verantwortung für den Schutz der Natur zu übernehmen und bei allen unternehmerischen Aktivitäten Optimierungen umzusetzen, die dem Klima zugutekommen. Umwelt- und Energiemanagement werden als wichtige obligatorische Aufgabe der Unternehmensführung angesehen.

Wer aktiv Energie spart, schützt damit die Umwelt und engagiert sich gegen den Klimawandel. BPW setzt sich immer wieder neue, klare Ziele und strebt sie verbindlich an. Dazu werden unter anderem ausgewählte Produkte und Dienstleistungen genutzt, um die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern und Umweltbelastungen zu vermindern. Ein deutlicher Beleg für diese Aktivitäten ist die Zertifizierung gemäß der ISO 14001: 2015 und ISO 50001: 2018, die BPW im Frühjahr 2021 erneut ohne Abweichungen erlangt hat. Diese Zertifizierung bescheinigt dem Unternehmen ein Umwelt- und Energie­management­system gemäß international anerkannter Normen. Dabei werden durch die Prüfstellen Verbesserungspotenziale identifiziert, die BPW nun bewertet und Möglichkeiten zur Umsetzung sucht.

Effiziente Fertigung

Industrielle Fertigungsverfahren bieten viel Potenzial, um Energie einzusparen und die Effizienz der Produktion zu erhöhen. BPW arbeitet kontinuierlich an diesem Thema. Mit der Umstellung der Schweißverfahren von Stumpf- auf Reibschweißen konnten 2019 rund 200.000 kWh Strom eingespart werden und 2020 rund 190.000 kWh. Ein weiteres Verfahren wird getestet: das Laser-Hybrid-Schweißen. Dabei konnte noch nicht abschließend bewertet werden, wie viel weniger Energie es verbraucht. Was jedoch bereits sicher feststeht: Es spart Material durch weniger Abbrand – und damit zusätzliche Ressourcen.

CO2-AUSSTOß

Grüner Fuhrpark

Schon 22 Prozent der Lkw im Fuhrpark von BPW fahren mit Strom, unter den Pkw sind es 24 Prozent. Bei Neuanschaffungen verzichtet BPW bereits seit 2017 gänzlich auf Dieselantrieb und nur wenn es keine elektrische wirtschaftliche Lösung gibt, fällt die Wahl auf Benziner. Im internen Werksverkehr fahren sogar elektrische 40-Tonner, zudem werden von insgesamt 195 Gabelstaplern 190 mit reinem Ökostrom betrieben.

Um die Fahrzeuge zu laden hat BPW in den drei Werken im Oberbergischen Kreis 17 Elektrotankstellen installiert. Drei neue Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten sind 2021 dazugekommen: Sie sind auf dem Museumsparkplatz von BPW in Wiehl stationiert und können die Akkus von bis zu sechs Fahrzeugen gleichzeitig mit grüner Energie versorgen. Die Säulen sind öffentlich zugänglich – sie können von Mitarbeitenden genauso genutzt werden wie von jedermann. Das Unternehmen reagiert mit der Einrichtung der Ladestationen darauf, dass immer mehr Kolleginnen und Kollegen aus der Belegschaft auf Elektroautos umsteigen. Die grüne Tankstelle soll außerdem ein Beitrag zum Ausbau des Netzes mit öffentlichen Ladepunkten sein.

Lkw-Fuhrpark

2017

  • Elektrisch 11% 11%
  • Diesel 89% 89%

2018

  • Elektrisch 22% 22%
  • Diesel 78% 78%

Pkw-Fuhrpark

2017

  • Elektrisch 15% 15%
  • Diesel 85% 85%

2018

  • Elektrisch 17% 17%
  • Diesel 82% 82%
  • Benzin 1% 1%

2019

  • Elektrisch 22% 22%
  • Diesel 78% 78%

2020

  • Elektrisch 22% 22%
  • Diesel 78% 78%

2019

  • Elektrisch 22% 22%
  • Diesel 78% 78%

2020

  • Elektrisch (auch Hybrid mit Ottokraftstoff) 24% 24%
  • Diesel 76% 76%

Mit Ökostrom heizen

Klimafreundliches Bauen kann viel CO2 sparen: Bei der Planung eines neuen Bürogebäudes am Stammsitz von BPW in Wiehl hat das Unternehmen daher viel Wert auf moderne Materialien und Technologien gelegt. Es ist ein multifunktioneller Neubau mit 3.500 Quadratmeter Fläche entstanden, in dem unter anderem die IT-Abteilung mit ihrem Rechenzentrum sowie die Teams aus der Produktentwicklung und Prozessoptimierung einziehen. Allein die geothermische Anlage, mit der das Gebäude ausgestattet ist, reduziert dessen CO2-Ausstoß um mehr als 90 Prozent: Gegenüber einem etwa gleich großen Gebäude, das mit fossilen Energien betrieben wird, sind das pro Jahr 181.000 Kilogramm CO2 weniger – rund 62.000 Kilogramm minus für die Heizung und Kühlung der Büros sowie 119.000 Kilogramm für die Kühlung der IT-Server. Der Strom für die Wärmepumpe, die im Winter das Gebäude beheizt, kommt aus erneuerbaren Energien – auch hier setzt BPW ausschließlich auf 100 Prozent Ökostrom mit Herkunftsnachweis. Zum Teil stammt dieser aus eigener Produktion: Auf dem Dach des Bürogebäudes ist eine Photovoltaikanlage installiert worden.

„Indem wir uns beim Bau dieses Gebäudes an modernsten Standards ausgerichtet haben, ist eine nachhaltige Bürowelt entstanden. Das betrifft nicht nur den Umweltschutz, sondern auch Themen wie Ergonomie am Arbeitsplatz: Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden hat für uns Priorität.“
Thomas Krah

Leiter BPW Facilitymanagement

Abfall­management

Fast vollständige Verwertung von Abfällen

Industrielle Abfälle wiederzuverwerten ist ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. BPW konnte im Jahr 2020 die Verwertungsquote im Unternehmen auf ganze 97 Prozent steigern – von 68 Prozent im Vorjahr. Unter den Materialien, die aufbereitet werden konnten, sind vor allem Abfälle von Bau und Abbruch. Aber auch die Stilllegung der hauseigenen Emulsionstrennanlage hat zu dem erfreulichen Ergebnis beigetragen: 2020 wurden rund 573 Kubikmeter Abwasser als Abfall verwertet, die noch 2019 dem Abwasser zuzurechnen waren. BPW prüft fortlaufend, wie Verwertungs- und Entsorgungswege optimiert werden können, um die Verwertungsquote konstant hoch zu halten.

2017

%

Verwertungs­quote

Tonnen

1170 t nicht gefährliche Abfälle
480 t gefährliche Abfälle

2018

%

Verwertungs­quote

Tonnen

2437 t nicht gefährliche Abfälle
569 t gefährliche Abfälle

2019

%

Verwertungs­quote

Tonnen

1251 t nicht gefährliche Abfälle
703 t gefährliche Abfälle

2020

%

Verwertungs­quote

Tonnen

1952 t nicht gefährliche Abfälle
971 t gefährliche Abfälle

Wasser­management

Wertvolle Ressource schonen

Wasserverbrauch in Kubikmetern

  • 2017: 29.632.647 m³ 100% 100%
  • 2018: 17.224.703 m³ 58% 58%
  • 2019: 339.018 m³ 1.2% 1.2%
  • 2020: 187.802 m³ 0.6% 0.6%

Wasser ist eine sehr wertvolle natürliche Ressource – und sollte entsprechend geschont werden. BPW konnte den hauseigenen Wasserverbrauch in den vergangenen Jahren deutlich senken: Von knapp 30 Millionen Kubikmeter im Jahr 2017 auf rund 17.200 im Folgejahr. 2019 und 2020 war der Wasserverbrauch noch einmal deutlich geringer, da die Wasserkraftanlage des Unternehmens sanierungsbedingt stillsteht. Aber auch die Umstellung des Stumpfschweißverfahrens auf Reibschweißen in der Produktion bringt eine enorme Reduzierung: Das neue Verfahren nutzt deutlich weniger Energie und benötigt kein Kühlwasser. Da das Stumpfschweißverfahren im Jahr 2021 ganz eingestellt wird, sinkt der Verbrauch auf null. Zur Optimierung wird auch modernste Technologie genutzt: Digitale Wasseruhren mit Industrie-4.0-Technologie können weitere Einsparpotenziale sowie Leckagen aufspüren.

Die Kühlung der Produktionsanlagen stellt den größten Faktor des Wasserverbrauchs bei BPW dar. Das Unternehmen geht verantwortungsvoll damit um: Das Element wird nur im Rahmen der genehmigten Toleranzen erwärmt oder verändert. Nutzung und Wiedereinleitung werden streng geprüft, in enger Absprache mit den zuständigen Behörden und Abwasserverbänden. Und wer Maschinen und Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen bedient, wird regelmäßig zu Aufgaben und Pflichten im Rahmen des Gewässerschutzrechts geschult.

Ressourcen­schonung

Dauerhaft Papier sparen

Die Herstellung von Papier verbraucht Ressourcen wie Holz und Wasser und hat damit weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt: der Klimawandel wird verstärkt, Wälder schrumpfen und seltene Tiere und Pflanzen sterben aus. Durch die Umstellung diverser Prozesse kann BPW viel Papier einsparen: Seitdem beispielsweise das ehemals gedruckte BPW Kundenmagazin 2019 zum digitalen Content Hub motionist.com weiterentwickelt wurde, bleiben jährlich mehr als eine Million Blatt ungenutzt.

Auch dieser Nachhaltigkeitsbericht erscheint seit 2019 ausschließlich online – das spart rund 134.000 Seiten Papier. Intern hat BPW ein Portal zur Archivierung und Verteilung der digitalen Entgeltdokumente der Angestellten sowie der gewerblichen Mitarbeitenden etabliert: Das hat zwischen Anfang 2020 und September 2021 bereits rund 54.500 Ausdrucke und den Einsatz von knapp 29.000 Briefumschlägen vermieden. Da Digitalisierung Energie verbraucht, nutzt BPW seit einigen Jahren ausschließlich Ökostrom mit zertifiziertem Herkunftsnachweis.

Zur Website

www.motionist.com

Naturschutz

Die Wälder stärken und verjüngen

Wälder gelten als die Lunge der Erde. Leider sind die Wälder in Deutschland in keinem guten Zustand: Laut der Waldzustandserhebung 2020 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft haben die vergangenen Dürrejahre, Borkenkäferbefall, Stürme und Waldbrände langfristig massive Schäden angerichtet. BPW unterstützt die Aufforstung der Wälder in der Region mit zahlreichen Pflanzungen: Auf 11,5 Hektar im Bergischen Land – eine Fläche so groß wie 16 Fußballfelder – werden 33.000 neue Bäume gepflanzt.

Ein erster Aktionstag fand im Frühjahr 2020 statt. Dabei wurden 1.800 Lärchen, Douglasien und Esskastanien gepflanzt in einem Areal, dem Stürme und Borkenkäfer zugesetzt hatten. Auch 2021 wird weiter aufgeforstet. Im Herbst sollen 13.000 Laubbäume gepflanzt werden, unter anderem Traubeneichen, Roteichen, Schwarzerlen und Elsbeeren. Alle Arten sind optimal an den Standort angepasst und unempfindlich gegenüber ungünstigen klimatischen Bedingungen. Im Frühjahr 2022 soll eine Aufforstung mit Nadelhölzern folgen.

Unersetzlich für eine vielfältige Natur

Um 500 Gramm Honig zu produzieren, fliegen Bienen rund 40.000 mal aus und legen dabei etwa 120.000 Kilometer zurück. Und dabei leisten sie sogar noch viel mehr: Während sie Nahrung suchen, tragen sie Pollen von Blüte zu Blüte und bestäuben damit etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Bienen sind deshalb unersetzlich für eine vielfältige Natur und spielen eine zentrale Rolle im Erhalt unseres Ökosystems. Doch allein von den über 500 Wildbienenarten, die in Deutschland leben, ist die Hälfte vom Aussterben bedroht.

Die Zahl der Bienen in Europa und Nordamerika ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gesunken. Forscher sehen das Zusammenspiel verschiedener Faktoren als Ursache für das dramatische Bienensterben: Neben dem Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft und der schwindenden Pflanzenvielfalt durch Monokulturen schaden Krankheitserreger und Parasiten den Tieren.

Die Luftverschmutzung setzt ihnen ebenfalls zu, genau wie der Klimawandel. Ihre Lebensräume brechen weg. Umso wichtiger ist es, ihnen neue zu ermöglichen: BPW unterstützt den Erhalt der Insekten, indem Imkern aus der Region Flächen auf Wiesen und Feldern zur Verfügung gestellt werden. Mehrere Zehntausend Bienen haben dadurch ein Zuhause bekommen.